Durchgängige Bauplanung mit der BIM-Planungsmethode
BIM als Grundlage in der Bauplanung
In der heutigen Zeit wird es für Planende im Bauwesen, wie Architekten und Ingenieure, immer wichtiger sich mit der digitalen Planungsmethode auseinanderzusetzen. Nicht nur steigende Rohstoffpreise, auch der Fachkräftemangel fordert es, sich innerhalb der Bauplanung mit Building Information Modeling (BIM) zu beschäftigen. Zudem ist die Bauwirtschaft aufgrund von Nachhaltigkeitsanforderungen und steigenden Energiekosten an einem Punkt angekommen, bei dem es entscheidend ist, materialeffizient und kostensparend zu planen und zu bauen.
Architekten und Planer legen mit ihren BIM-Modellen den Grundstein für eine kooperative Planungsweise. Anhand der 3D-Modelle ist es möglich, gewerkeübergreifend kooperativ zusammenzuarbeiten. Außerdem bildet das BIM-Modell die Grundlage, um Analysen, Berechnungen, Kollisionsprüfungen sowie Visualisierungen durchzuführen.
Seit Ende 2022 ist die Einführung von BIM auf Level 1 für öffentliche Baumaßnahmen nun verpflichtend. Daneben haben auch viele private Bauherren die Vorteile der digitalen Bauplanung erkannt und schreiben diese bei ihren Bauprojekten verpflichtend vor. Insgesamt wird die Durchgängigkeit der Daten im Lebenszyklus Planen – Bauen – Betreiben immer wichtiger.
Vorteile einer Bauplanung mit BIM
- Verbesserte Koordination und Kommunikation mit allen Projektbeteiligten
- Vereinheitlichung von Bauproduktinformationen durch zentrales Informationsmanagement
- Integrierte Analyse- und Visualisierungsmöglichkeiten für bessere Präsentationsqualität
- Fehlerreduzierung und Erhöhung der Genauigkeit durch Prozessdurchgängigkeit
- Effizienzsteigerung durch übergreifende Zusammenarbeit
- Schaffung der Datenbasis für einen digitalen Gebäudezwilling
Welche Software unterstützt mich bei der digitalen Bauplanung?
Autodesk® Revit®
Autodesk® Civil 3D®
Autodesk® BIM Collaborate Pro
Das BIM-Modell bildet die zentrale Einheit für moderne Technologien
Virtual Reality auf der Basis von BIM-Modellen
Mit Virtual Reality (VR) können sich Planungsbeteiligte und Bauherren während der Bauplanungsphase virtuell durch das digitale Gebäudemodell bewegen. Bauherren erhalten dadurch einen besseren Eindruck von der Raumaufteilung und können deren Dimensionen besser abschätzen. Entwurfsänderungen lassen sich während der digitalen Begehung vornehmen und die Auswirkungen der Änderung in Echtzeit beurteilen. VR hilft somit dabei, überzeugende Designs zu präsentieren und sich vom Wettbewerb abzuheben.
Bereitstellung von BIM-Objekten aus dem CAD-Modell
Auch Bauprodukthersteller können ihre Auftragslage steigern, indem sie BIM-Objekte sowie dazugehörige Services für die Bauplanung bereitstellen. Sie werden dadurch bevorzugt von Architekten und Planern bei der Planung berücksichtigt. Mit den digitalen Bauteilen stehen die Produktvariationen, Abmessungen und die richtigen Meta-Daten zur Verfügung. Die BIM-Objekte der Hersteller finden sich meistens auf deren Homepages als Download.
Digitaler Zwilling basierend auf BIM- und IoT-Daten
Durch die Verknüpfung von BIM-Modellen mit realen Sensor- und Zustandsdaten von Fenstern, Türen, Rollläden und Klimaanlagen sowie Temperatur-, Licht- und Feuchtigkeitsmessern wird die Abbildung des digitalen Zwillings möglich. Dieser dient der zeit- und ortsunabhängigen Überprüfung des Gebäudezustands und bildet die Basis für Planung, Steuerung und Optimierung des Gebäudebetriebs.
